„1.01.2021 und die Welt stand gerade kurz still.
Ich habe Thomas gesagt, dass ich unglücklich bin in unserer Beziehung miteinander.
Es quälte mich heute Morgen schon starker Rückenschmerz und gestern bin ich weinend hierher gefahren.
Habe mein Jahr 2020 reflektiert und kam zu der Erkenntnis, dass unsere Wir-Schnittmenge kleiner geworden ist.“
„Dann heißt das, dass Du Jetzt eine endgültige Entscheidung getroffen hast?“
„Nein, noch nicht ganz, es gibt noch eine Chance, indem er konkret sagt, was er möchte.“
„Was ist für Dich besser, z.B. seine Absage zur Beziehung zu hören und Dich verstoßen zu fühlen/ oder lernen, Deine eigene Entscheidung zu treffen, wissen was DU willst/ oder Deine Ängste wahrzunehmen und Konsequenzen daraus zu ziehen/ oder wenn er Ja zur Beziehung sagt, aber nichts passieren wird (wie es schon mehrmals war), dann eine erneute Enttäuschung erleben / oder sich nicht von der Meinung der Anderen (Thomas) abhängig machen…
Warum „muss“ er sich für Dich ändern?
Was willst Du mit Deinen eigenen neuen Veränderungen tun?
Wer ist bereit mit Deinem neuen Ich-Bild zusammen zu sein?
Bist Du selber bereit Dich als neu anzunehmen, Dir treu zu bleiben und mit Dir selber zusammen zu leben?
Es kommt ein NEUES Leben.“
„Liebe Elena,
Du rüttelst immer wieder an meinen Gedanken und an meinem Verhalten. Warum traue ich mir nicht zu, selbst zu entscheiden? Denn genau das steht hinter dieser Entscheidung, die ich bis dato getroffen habe.
Ich habe Träume aufgeschrieben, meine Ängste notiert und bin bei mir. Trotzdem ist ein Teil von mir immer noch sehr socherheitsbedürftig und nimmt lieber Schmerz, als Veränderung in Kauf.“
Liebe…,
eine Brücke kann nicht befahren werden, wenn sie nicht gebaut ist. Sie muss zuerst als eine Idee, als Gedanke kommen, der danach verwirklicht werden „könnte“.
Danach liegt allein die Entscheidung beim Architekten, ob er seine Vision manifestieren kann.
Es ist eine Entscheidung, die später viele Autos, Menschen oder Züge über sich fahren, laufen lässt, ohne einzustürzen.
Eine Sicherheit gibt es auch dort nicht, was wir über einige Fälle von Brückeneinstürzen wissen.
Sicherheit ist eine Illusion, in der sich viele Menschen schlafend befinden.
Es ist wie das Verhalten eines kleinen „Babys“, man sucht oder möchte Geborgenheit: Die Mutter kommt und gibt die Brust und wechselt Windeln. Dann ist das Baby satt und ruhig, es muss (fast) nichts tun, ab und zu schreien oder lachen und schon bekommt es eine Belohnung. Das ist das Verhalten von vielen Erwachsenen, die nicht erwachsen werden wollen. Sie suchen immer, wo sie ihr Babyverhalten ausleben können, wer die Verantwortung übernehmen kann. Wenn sich zwei, drei und mehrere Baby-Erwachsene zusammentun, gibt es ein Problem: Weil keiner die Verantwortung übernehmen will.
Du wirst vom Leben so oft gerüttelt, bis Du lernst, eine Erwachsene zu sein. Dies ist genau Deine Rolle, die Du hast und spielst, ehrlich und fair mit Dir zu sein.
Du kannst niemals allen recht machen. Es ist nicht möglich und auch von Gott nicht so gedacht. Jeder muss lernen, in Reinheit mit sich selbst zu sein. Und wem es nicht passt, dann passt die Entwicklung zwischen zwei Menschen „einfach“ nicht. Daher wirst Du Dich immer nur mit den Menschen, die sich auf Deinem Niveau befinden und bereit sind auch weiter zu gehen, sehr wohl fühlen.“
„Alles nachvollziehbar… Und schön in Bildern geschrieben.
Herzlichen Dank dafür.“
Karola, 49